Gonsenheim war am 24./25. September 2016 wieder Austragungsort eines Fahrturnieres. Prüfungen der Klasse  A und M standen auf dem Programm und die Rheinhessen Meisterschaft. Großer Zuspruch, volle Starterfelder und zahlreiche Zuschauer, nur etwas mehr Gespanne aus dem eigenen Verband hätte man sich gewünscht.

In diesem Jahr war im Gonsbachtal der Platz für das Hindernisfahren näher an den Dressurplatz gerückt. Dadurch konnten die Zuschauer schneller zwischen beiden Plätzen pendeln. Ansonsten ist alles beim bewährten Konzept geblieben. Geblieben ist auch das tolle Wetter, und keiner kann sich erinnern, dass hier jemals im Regen gefahren werden musste.

Fast 60 Teilnehmer hatten sich gemeldet und etwa 240 Nennungen standen in der Zeiteinteilung. Nennungen und Starter waren fast gleich. So viele Turniere gibt es nicht für die Fahrer und wer schon mal im Gonsbachtal gestartet ist, kommt gern wieder. Mit so vielen Gespannen ist aber auch die Grenze erreicht, meinte Theo Bopp, der sich in erster Linie um die Technik kümmert. Für die Fahrer angenehm, es wurde erstmals nach Zeitraster gestartet, jeder wusste, wann er einzufahren hatte.

Der erste Tag stand ganz im Zeichen von Dressur und Hindernisfahren. In dieser Disziplin konnte Christine Bopp ihre Stärke zeigen und holte sich mit ihren beiden Ponys den Sieg bei sechzehn Startern in dieser Gruppe. Das gleiche Ergebnis bei den Einspännern Pony für Yvonne Hellenbrand und auch beim Kegelfahren siegte sie mit ihrem Gespann. Für Dana Schöneberger reichte es für Platzierungen aber dafür war ihr beim Hindernisfahren der Sieg nicht zu nehmen. Nicht ganz einfach schnell zwischen den Kegeln durchzukomme, ohne das ein Ball herunterfällt.

Markus Hellenbrand fuhr sein erstes Turnier und konnte sich verständlicherweise noch nicht vorne platzieren. Man merkte es auch bei den Hindernissen, dass er sie sehr vorsichtig anging. Sicher klappt es nächstes Jahr schon besser.

Mit einer M-Dressur begann der Sonntag. Hier wiederholte Christine Bopp ihren Sieg vom Vortag, gefolgt von Yvonne Hellenbrand auf dem dritten und fünften Platz. Dann kam endlich das für die Zuschauer besonders spannende Geländefahren.

Rumpelnd war Theo Bopp mit Fahrern und einigen Zuschauern mehrfach die etwa sieben km lange Strecke abgefahren. Nach vier km eine Zwangspause, bei der ein Tierarzt Atmung und Kondition der Gespanne beim Ankommen und nach der Pause kontrolliert. Beim sogenannten Marathon führt das Unterschreiten der Zeit zu Strafpunkten, jeder Beifahrer wirft daher immer einen Blick auf die Stoppuhr.

Vier Hindernisse waren in einer bestimmten Reihenfolge zu durchfahren. Abstand der Pfosten in den Hindernissen 3,10 Meter und das galt auch für die Zweispänner. Eine weitere Schikane die Strafpunkte bringt, sind Bälle auf einigen Stangen, die nicht herunterfallen dürfen. Es ging laut zu, denn die Fahrer feuerten ihre Pferde an. Ob sie links und rechts bei den engen Wendungen verstehen oder ob sich der Fahrer damit selbst beruhigt war nicht zu erfahren. Nicht beruhigt haben sich auf alle Fälle die Hunde rund um die Hindernisse, sobald ein Gespann erschien.

Jochen Lainer, als Sprecher bekannt von vielen heimischen aber auch internationalen Turnieren, war erstmals erschienen und kommentierte mit einem drahtlosen Mikrofon den Ablauf. Dazwischen schob er immer wieder kleine Interviews mit den Fahrern und hielt mit Zwischenergebnissen immer die Spannung hoch. Ein toller Service für die Zuschauer.

Das Pony Gespann von Dana Schöneberger beendete die Strecke mit einem zweiten Platz und mischte Zweispännig mit einem dritten Platz kräftig mit. Eine zeitaufwändige Siegerehrung. Den Abschluss bildete die Ehrung der Rheinhessen Meister. Klaus Colling, Geschäftsführer des Verbandes, überreichte Schärpen und Medaillen. Rheinhessenmeister für Pony Einspänner wurde Yvonne Hellenbrand, Silber ging an Diana Schöneberger und Bronze an Markus Hellenbrand. Bei den Zweispännern waren leider nur zwei Gespanne übrig geblieben. Werner Reis aus Ingelheim konnte durch Verletzung bei einem Pferd leider nicht antreten. Hier ging die Goldmedaille an Dana Schöneberger und auf dem zweiten Platz landete Christine Bopp. Ein überragender Erfolg für Gonsenheim, die alle ihre Fahrer auf die Treppchen brachten.  

Die Gespanne waren noch nicht vom Platz verschwunden, dann begannen schon die Abbauarbeiten. Was später ansteht ist der Bau eines neuen Hindernisses und vor allem die Kontrolle der vorhandenen, die doch schon langsam in die Jahre gekommen sind. Ein Hindernis zerbrach durch einen heftigen Rempler eines Gespannes und wurde in Windeseile von den Verantwortlichen Theo Bopp, Ferdi Werum und Guido Rathje repariert. Das nächste Turnier kann kommen.

 

Dietmar Rodewald

27.09.2016

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