Im Rahmen des Reitertages am 9. Mai beim Reit- und Zuchtverein Rheinhessen Mitte in Jugenheim hat Harald Holla auch zu einer Verbandsorientierungsfahrt eingeladen. Leider ließ die Beteiligung sehr zu wünschen übrig.
Dabei haben sich schon Fahrer an ihn gewandt, ob er nicht einmal so etwas für sie ausrichten könnte. Er hat natürlich gern die Idee aufgenommen, auch wenn sie mit erheblichem Arbeitsaufwand verbunden ist.
Zunächst musste erst einmal eine geeignete Strecke gefunden werden, die auch bei ungünstigen Witterungsbedingungen noch fahrbar ist. Eine der leichteren Aufgaben, denn die Rheinhessische Toskana kennt der Breitensportbeauftragte wie seine eigene Hosentasche. Trotzdem muss die Strecke abgefahren werden, hat sich inzwischen etwas verändert? Der feuchte Mai hat das Gras mächtig sprießen lassen, also wurden die Wege erst einmal gemulcht. Schließlich sollen die Fahrer sehen, wo sie mit ihrem Gespann landen. Dann galt es die genauen Entfernungen zu ermitteln, es soll nach Zeit gefahren werden. Ein Geländewagen war der Messwagen und der hatte manchmal mehr Schwierigkeiten als später die Kutschen. Schließlich war der erste Teil der Strecke von rund 10 km mit Hinweisschildern zu versehen, damit die Fahrer die Zwischenstation Wolfsheim erreichen. Von dort mussten sie den Rückweg bis zum Ausgangspunkt Jugenheim nach Karte finden.
Es war bewölkt aber nicht kalt. Die Vorbereitungen zum Reitertag in vollem Gange und die ersten Reiter im Anmarsch. Harald wartete auf die Kutschen. Eigentlich war es nur einer, der sogar noch aus Hofheim am Taunus mit seinem Gespann angereist war. Die zweite Kutsche war seine eigene, die er mit den beiden Füchsen einem Freund zu Verfügung gestellt hatte. Der Start, für 10 Uhr geplant, wurde verschoben, aber es wurden einfach nicht mehr.
Der erste Einspänner ging auf die Strecke, für die 2 Stunden geplant war, die Stoppuhr lief und in Wolfsheim saß Harald’s Sohn um die gebrauchte Zeit zu notieren. Sie verschwanden bald über den ersten Hügel. Dann folgte der Zweispänner in die gleiche Richtung.
Es ist eine traumhafte Landschaft, die die Fahrer erleben konnten. Leicht hügelig, graue Wolken aber kein Regen. Glatt gemulchte Wege, gelbe Rapsfelder, die Reben hatten die ersten Blätter rausgestreckt, die Schilder waren ganz gut zu finden, auch wenn man ein wachsames Auge brauchte.
Der Zweispänner holte den ersten Wagen ein, es gab keinen Konkurrenzdruck, man genoss die Fahrt und setzte sie gemeinsam fort. An der Zeitmeßstelle fing es leicht zu regnen an. Zum Glück nicht sehr lange. Jeder bekam eine Kopie der Landkarte und übertrug die Strecke von der Vorlage auf seine Karte. Dann konnte es weiter gehen. Nach eineinhalb Stunden rollte die erste Kutsche in Jugenheim ein. Die mitgenommene Flasche Nahewein war geleert, die Fahrer strahlten. Später landete auch das zweite Gespann sicher am Ausgangsort.
Harald Holla freute sich über das Lob für diese tolle Strecke und die gute Vorbereitung. Auf die Frage, willst Du so eine Tour wiederholen, kam die knappe Antwort: Nein für zwei Kutschen ist der Aufwand von ca.8 Stunden zu hoch. Wenigstens brauche ich kein schlechtes Gewissen zu haben, dass ich den Freizeitreitern nichts biete, setzte er noch dazu. Drehte sich um, half auf dem Turnierplatz beim Aufbau für die geführte Gelassenheitsprüfung die er später auch richtete.
Dietmar Rodewald
11.05.2013