Hessen ist diesjähriger Landesverbandssieger beim 5-Länder Vergleichswettkampf Voltigieren. Die nominierten Vereine reisten teilweise hunderte Kilometer mit Pferden und Sportler nach Heiligenwald im Saarland an. 

Alle erlebten ein Wochenende voller stimmungsvoller Eindrücke bei sonnigen Temperaturen. „Die Atmosphäre ist jedes Mal einzigartig und familiär“, hört man die Longenführer und Sportler aus allen Ecken schwärmen. Die Schlachtenbummler-Preise befeuern die Stimmung im Publikum, Fahnen wurden geschwenkt und „Mut-machende-Parolen“ lautstark verkündet. Wer hier in den Zirkel einläuft, bekommt Ansporn auf Bestleistungen.

Abgefragt wurden die Klassen Teamvoltigieren E, A, L, M* und M** sowie Einzel (L/M).  Seit Jahrzehnten messen sich das Saarland, Rheinland-Pfalz, Westfalen, Rheinland und Hessen und nominieren jeweils zwei Teams aus jeder Kategorie. Dieses Jahr kamen die Rheinland-Pfälzer in der Gesamtwertung „nur“ auf Platz 4, doch Spaß und Freude an der Teilnahme kamen nicht zu kurz.


2023 09 5LVWK RLP VankannDie erfolgreichsten rheinland-pfälzischen Voltigierer stellte das integrative Förderzentrum aus dem rheinhessischen Wackernheim. Allen voran Einzelvoltigiererin Vivien Vankann, die in Klasse M mit der Endnote 7,655 den Sieg kassierte und den Aufstieg in S. Zunächst stand ihr Auftritt unter keinem guten Stern, denn die 25-jährige hat sich kurz vor ihrem Start auf dem Ablongierzirkel am Knie verletzt. Dennoch biss die Pferdeakrobatin die Zähne zusammen und lief mit Hanne Strübel und Wallach Fiolek in den Wettkampzirkel ein. Sie zeigte eine starke Pflicht und beeindruckende Kürpferformance. Ihre Choreographietrainerin Frauke Bischof äußerte sich begeistert. „Vivien hat sich in einen Grinch verwandelt, Mimik, Schauspiel und Körpersprache passten perfekt zur Musik, das macht in so einem starken Starterfeld den Unterschied.“

Bei den L-Einzelvoltigierern wurde es spannend, da die Plätze hauchdünn beieinander lagen. Sophie Friederich aus Wackernheim (Susi Wunderle/Oslo) kam auf Rang 4, Sarah Sert aus Mainz-Ebersheim (Alexandra Dietrich/Flash Dance) auf Rang 6.

In Leistungsklasse A verbuchten die Rheinland-Pfälzer Teams Platz 7 und 8. Einmal der VFZ Mainz-Ebersheim, Trainerin Johanna Schott und Wallach Louis sowie die PSG Zweibrücken mit Barbara Köhler, die ihr Team auf Robin Corvara vorstellte. Nach der Pflicht konnten sich beide Gruppen zwar mit guten Leistungen in der Kür präsentieren, aber nicht mehr nach vorne kämpfen.

In der Wettkampfklasse L platzierten sich Wackernheim I (Susi Wunderle/Oslo) auf Rang 4. Die Vereinskollegen Wackernheim III waren nur wenige Hundertstel nach der Pflicht (Platz 2) von der Darmstädter Konkurrenz entfernt. Die Gruppe verpasste die schon sicher geglaubte Aufholjagd mit einer eigentlich souveränen Kür. Es kam jedoch zu einem Sturz - dennoch blieb die Gruppe um Hanne Strübel auf dem Silberrang.

Der Jubel im rheinland-pfälzischen Lager war groß, als am Ende der Veranstaltung verkündet wurde, dass der Cup im nächsten Jahr im eigenen Landesverband, auf der schönen Anlage in Kurtscheid ausgetragen wird. Die Vorfreude ist schon jetzt vorhanden. Danke an dieser Stelle an die seit Jahren die Equipe betreuende Mannschaftsführerin Iris Schlobach, die als Ansprechpartnerin vor Ort war.

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