Er war ein Macher im rheinhessischen Pferdesportverband, stand bei „seinen“ Verbandsmeisterschaften von früh bis spät auf dem Platz und ritt selbst noch bis ins hohe Alter – Mitte Februar verstarb Heinz Keim im Alter von 84 Jahren.
Mit zwölf Jahren war Heinz Keim in Mainz zum Reitsport gekommen, züchtete später in kleinem Maße und ritt 65-jährig mit seinem selbstgezogenen Gordon noch in A-Springen. Ende der 70er Jahre baute er die Reitanlage Selztalhof in Stadecken-Elsheim auf und unterstützte dort maßgeblich den Verein und die Turniere bis zu schweren Klasse. Auch den dortigen Ponyclub, den seine Tochter betreibt, brachte Heinz Keim mit seinem Arbeitseifer immer weiter voran. Die Förderung der jungen Reiter lag ihm dabei besonders am Herzen.
Zum rheinhessischen Regionalverband kam Heinz Keim Ende der 80er Jahre, war lange Zweiter Vorsitzender und nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand dann Ehrenvorstand. Aktiv für den Verband war er in vielen Belangen, er galt als engagierter Macher auch gegen anfängliche Widerstände, von Rheinhessenmeisterschaft bis Reiterball, wo er meist zu später Stunde in der Disco auf der Tanzfläche zu finden war. Seine eigene Meinung hatte Heinz Keim, auf seine Erfahrungen ließ er nichts kommen und dennoch blieb er bis ins hohe Alter im Kopf jung und beweglich, was Entwicklungen im Reitsport betraf. 2014 zeichnete die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) ihn mit der Dieter-Graf-Landsberg-Velen-Medaille in Bronze aus, in Anerkennung für seinen Einsatz im Sport und in der Zucht.
Seinen Weggefährten galt er als wertvoller und sehr loyaler Freund. Verlässlich war Heinz Keim, sich selbst für nichts zu schade und an allen Fronten als Problemlöser unterwegs. Er forderte einiges von seinen Mitstreitern, aber sich selbst nahm er dabei stets am strengsten in die Pflicht, verpasste keine Sitzung und keinen Termin, auch wenn das nächtliche Autofahrten und wenig Schlaf bedeutete.
Für den rheinhessischen Pferdesport ist sein Tod ein großer Verlust, doch in vielen Entwicklungen und Veranstaltungen wird sein ehrendes Andenken für den Sport bestehen bleiben.
Eva Schaab