Mitgliederversammlung und Delegierten Tagung

Donnerstag 24. Oktober 2013

Der Saal in Alzey, anlässlich der Delegiertenversammlung, war gut gefüllt, konnte Fritz Müller der 1. Vorsitzende des Rheinhessen Verbandes erfreut feststellen. Vielleicht hat die Entscheidung über die Turniertermine des nächsten Jahres doch viele Vereine angelockt. Weiterer wichtiger Punkt eine Satzungsänderung, über die im letzten Jahr nach einiger Diskussion nicht entschieden werden konnte.

Was war besser, als das Protokoll der letzten Versammlung vortragen zu lassen, in dem auf diesen offenen Punkt hingewiesen worden war. So wurden die Teilnehmer noch einmal über die strittige Formulierung der Satzung informiert. Es hat einigen Schriftwechsel und mehrere Telefongespräche gegeben, hier eine für die Finanzbehörden akzeptable Formulierung zu finden. Verschiedene Organisationen waren an der Entscheidung beteiligt, einschließlich der FN.

Dabei schließen sich zwei Paragrafen in der Satzung fast selbst aus und das hatte zu diesen Unstimmigkeiten geführt. Der § 2 bezieht sich auf die Gemeinnützigkeit und beinhaltet auch die Förderung sportlicher Übungen und Leistungen. Aber es darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zweck des Verbandes fremd sind, oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütung begünstigt werden. Zum Zweck und Aufgaben des Verbandes gehören aber unter anderem laut Satzung im § 3 die Ausbildung der Jugend und aller Personen, die sich mit dem Pferdesport beschäftigen. Der Umgang mit Pferden und deren Haltung und Ausbildung soll gefördert werden. Außerdem soll der Verband die Aus- und Fortbildung der Veranstalter von Pferdeschauen und Pferdeleistungsschauen unterstützen. Damit stellt sich z. B. die Frage, ob Zuschüsse zu Lehrgängen gewährt werden können?

Die neue Formulierung im § 3 lautet jetzt: Mittel des Verbandes dürfen nur für die satzungsmäßigen Zwecke verwendet werden. Die Mitglieder dürfen keine Gewinnanteile und in ihrer Eigenschaft als Mitglieder auch keine sonstigen Zuwendungen aus Mitteln des Verbandes erhalten.

Damit gibt sich das Finanzamt jetzt zufrieden. Andererseits schränkt es den Verband nicht ein, weiterhin Lehrgänge zu unterstützen. Was schon vorher nicht möglich war, ist die finanzielle Unterstützung von Vereinen bei der Errichtung einer neuen Reithalle oder Schaffung eines Platzes, denn sonst würde die Gemeinnützigkeit verloren gehen. Die vorliegende Änderung wurde von der Versammlung einstimmig angenommen.

Für den Rückblick auf die Verbandsmeisterschaften war wieder Fritz Müller verantwortlich. Aufgrund der sehr ungünstigen Witterungsbedingungen musste vom geplanten Stammtermin kurzfristig abgewichen werden. Als Ausweichtermin kam nur noch der Oktober in Frage. Aber mit diesen widrigen Witterungsverhältnissen stand der Verband in diesem Jahre nicht allein da.

Das Risiko das auch zu diesem Zeitpunkt das Wetter nicht mitspielt war nicht auszuschließen Leider traf das tatsächlich für Samstag und Sonntag zu, während der Donnerstag (3. Oktober) sich mit strahlendem Sonnenschein präsentierte. Also wich man am Wochenende auf andere Plätze aus und versuchte das Beste daraus zu machen. Nicht so angenehm für Reiter, Helfer und Besucher, aber es war nicht zu ändern, wollte man nicht die ganze Meisterschaft ausfallen lassen.

Auch wenn von einigen Anwesenden der Vorschlag kam diesen Termin doch bei zu behalten wird der ursprüngliche Termin vom Vorstand eindeutig bevorzugt. Er liegt in der Saison und die Pferde sind noch fit, das Wetter ist nicht planbar aber eher wärmer als zum späteren Zeitpunkt. Der Dauerregen muss sich nicht unbedingt in den folgenden Jahren wiederholen und schließlich bleibt der Oktober dann immer noch als möglicher Ausweichtermin.

Erfreulicherweise hatte der späte Zeitpunkt keinen Einfluss auf die Starterfelder. Es gab kaum Rückgänge besonders in den untere Leistungsklassen, in den oberen LK sind die Rheinhessen schon immer nicht so nicht so stark vertreten.

Der Oktober Termin mit dem Feiertag hat die Veranstaltung wesentlich entzerrt. Freundliche Anfangs- und Schlusszeiten kamen sicher den Reitern entgegen. Meisterehrungen auf drei Tage verteilt. (Mannschaft, untere und obere Leistungsklassen) waren ebenfalls reiterfreundlich. Die Zustimmung aus der Versammlung gab den Überlegungen des Vorstandes Recht.

Nichts ist perfekt und so wurden Wünsche aus der Versammlung zur Ausschreibung geäußert. Die Ideen wurden festgehalten und soweit es möglich und umsetzbar ist, werden sie in die nächste Ausschreibung mit eingearbeitet. Von der schon früher getroffenen Entscheidung, bei zu geringer Beteiligung eine Meisterschaft in einer Klasse nicht auszutragen, wird man nicht abweichen. Auslöser war im vorigen Jahr u. a. die Holzrückmeisterschaft, bei der nicht einmal drei aus Rheinhessen an den Start gingen. Anfänglich sah es bei den Fahrern in diesem Jahr fast genau so aus, aber am Ende fuhren doch genügend Gespanne auf. Leidtragende in diesem Jahr waren die Teilnehmer beim Landeschampionat in Kurtscheid. Hier konnten leider nur jeweils eine Mannschaft von Rheinhessen Mitte bei den Offenen und Jugendmannschaften antreten. Diese Reiter hatten aber durchaus Verständnis für diese Entscheidung.

Ein S-Springen kostet Geld. Warum bei nur wenigen Startern aus Rheinhessen das in das Programm aufnehmen, war die Frage. Diese Frage hat sich der Vorstand schon im Vorfeld gestellt und sich trotzdem für dieses Springen entschieden. Es ist ein Höhepunkt für ein Turnier und vor allem für die Zuschauer, es zeigt dass die Anlage für eine solche Prüfung optimal ist, so dass fremde Reiter Bodenheim in ihrem Programm berücksichtigen können. Vielleicht ist es ein Anreiz für die eigenen Reiter sich eine derartige Anforderung zum Ziel zu setzen und schließlich erlaubt es der Organisation die Meisterauswertungen ohne zu großen Zeitdruck durchführen zu können. Ob analog einmal eine S-Dressur angeboten werden kann steht noch offen.

Bei der Vergabe der Verbandsmeisterschaften für das nächste Jahr gab es kaum Alternativen. Dressur und Springen wird wieder in Bodenheim ausgeführt. Für Fahren ist Gonsenheim der beste Austragungsort. Die Voltigierer werden erneut in Ingelheim ihre Meister ermitteln. Nur für die Vielseitigkeit gibt es noch keinen Austragungsort im Verband. So bleibt es nur übrig, deren Meister in Haßloch zu ermitteln. Das Hofgut von Dr. Kreling hätte eine tolle Anlage für so ein Ereignis, aber dort fehlen die Helfer um eine solche Veranstaltung stemmen zu können.

Wer geglaubt hatte, jetzt können wir schon mal bezahlen, es gibt ja nur noch einen Tagesordnungspunkt, der hat sich gewaltig geirrt. Viele Termine werden schnell abgewinkt aber einige führen regelmäßig zu Diskussionen. Es sind vor allem bewegliche Termine wie Ostern oder der 1. Mai. Dabei hat Gonsenheim mit seinem Ostertermin keine Schwierigkeiten, denn nicht jeder traut sich zu diesem Zeitpunkt sein Turnier zu starten. Mit Blütenregen bis Eisregen haben sich die Gonsenheimer schon rumgeschlagen und manchmal musste die Butter aufgetaut werden. Anders sieht es bei Finthen um den 1. Mai aus, deren Termin in diesem Jahr von Ingelheim beansprucht wurde, es ist deren angestammtes Wochenende. Es wurde heftig und nicht immer sachlich diskutiert. Es ist lobenswert, dass sich der Vorstand um eine Einigung bemüht, aber schließlich schaden sich die Vereine selbst, wenn sie starr bleiben. Eine Veranstaltung mit ähnlichen Prüfungen würde automatisch zu einer Halbierung der Starterfelder führen und das kann wirklich nicht im Sinne der Vereine sein. Man ging ohne endgültige Einigung auseinander und hofft insgeheim doch noch eine Lösung zu finden.

Die Ankündigung des Reiterballes wurde mit Beifall begrüßt. Schon an diesem Abend konnte Klaus Colling verkünden, dass bereits 150 Karten bestellt wurden. So blieb es Fritz Müller nur noch übrig, sich bei den Teilnehmern für ihr Erscheinen und die rege Beteiligung zu bedanken und ihnen einen guten Heimweg zu wünschen. Nicht vergessen die Reiterversammlung am Freitag den 15. November an gleicher Stelle.

 

Dietmar Rodewald

31.10. 2013

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