Etwas enttäuscht eröffnete Fritz Müller am 12. März 2014 die ordentliche Jahreshauptversammlung des Pferdesportverbandes Rheinhessen in der Stadthalle von Alzey. Nur 15 von 45 Vereinen hatten ihre Vertreter geschickt, obwohl Neuwahlen eigentlich von Interesse sein sollten.
Beim Gedenken an die Verstorbenen erinnerte er stellvertretend an Manfred Seidel, ehemaliger Geschäftsführer des Verbandes und Rainer Pillasch langjähriger Vorsitzender des Landesverbandes und Ehrenvorsitzender.
Das Protokoll der außerordentlichen Jahresversammlung wurde ohne Rückfragen genehmigt.
Der Abwärtstrend im Reitsport hält leider noch an. Zum Glück ist Rheinhessen mit etwa 4,500 Mitgliedern nicht davon betroffen. Die Anzahl der Vereine im Verband stieg um zwei auf jetzt 45. Mit 30 Turnieren hat sich auch hier nichts geändert und der besondere Dank von Fritz Müller galt den Vereinen, deren Verantwortlichen und Helfern.
Der E-Kader (9) erscheint recht klein, wusste Sportwart Klaus Colling zu berichten, allerdings sind viele Rheinhessische Reiter in den D-Kader des Landes aufgestiegen, eine erfreuliche Entwicklung. Insgesamt 20 einschließlich der Voltigierer.
Im vergangenen Jahr konnte kein Springlehrgang durchgeführt werden. Anfang dieses Jahres zeigte sich die Wormser Reitervereinigung als perfekter Gastgeber. Die Dressurlehrgänge mit Uta Gräf und Simone Becker waren sehr gut besucht.
Gute Beteiligung bei den Vielseitigkeitslehrgängen. Leider fehlen dann die Reiter auf den Turnieren und die sind nicht gerade zahlreich.
Die Rheinhessen Meisterschaft mussten aufgrund widriger Wetterbedingungen in den Oktober verschoben werden. Positiv, dass von 45 Vereinen 18 ihre Reiter nach Bodenheim geschickt haben und besonders der Mannschaftswettbewerb fand guten Zuspruch. Negativ, dass die Verschiebung zu einer Verdoppelung der FN Kosten geführt hat.
Mit Zweibrücken hatte der Landesverband einen perfekten Ausrichter für die Meisterschaft gefunden. Es wäre eine Überlegung wert, mehr Veranstaltungen dorthin zu legen, auch wenn er für die Rheinland Nassauer eine lange Anreise bedeutet.
Wiesbaden Schlossturnier, München Deutsche Meisterschaften und Kurtscheid mit dem Championat sahen Reiter des Verbandes am Start mit teilweise sehr erfreulichen Ergebnissen.
Lange Aufzählung der Erfolge bei den Voltigierern. Ob Landesmeisterschaften, Deutsche Meisterschaften oder internationale Erfolge, fast immer standen Voltigierer aus Laubenheim und Ebersheim auf dem obersten Treppchen. Auf Landesebene ist Mainz beim Voltigiersports einfach Spitze.
Simone Weil gab einen kurzen Überblick aus der allgemeinen Jugendarbeit. Sie berichtete über einige hoffnungsvolle Ansätze und wünschte sich nur mehr Beteiligung der Vereine. Erfolgreich mit ihrer Jugendarbeit waren Bodenheim und Hechtsheim 1929.
Lang auch die Liste der Aktivitäten, über die der Breitensportbeauftragte Harald Holla berichten konnte. Leider mussten einige Veranstaltungen mangels Beteiligung ausfallen. Die Enttäuschung sah man ihm an, aber für das laufende Jahr konnte er schon wieder viele Angebote präsentieren.
Der Kassenbericht, vorgetragen von Heinz Keim und ergänzt durch Klaus Colling, brachte nur wenige Fragen, die leicht beantwortet werden konnten. Der Vorstand wurde auf Antrag des Kassenprüfers Norbert Riffel einstimmig entlastet.
Wieder zur Wahl in den Vorstand gestellt haben sich Heinz Keim, der 2. Vorsitzende und die Geschäftsführerin Simone Weil. Ohne lange Diskussionen, wurden beide einstimmig gewählt. Beisitzer Michael Schwind wollte aus beruflichen Gründen nicht mehr kandidieren. Er hatte den Reiterball wieder ins Leben gerufen und sich vor allem bei den Rheinhessen Meisterschaften engagiert. Der Vorstand schlug Vanessa Weitzel vor, die sich bereits im Jugend- und Vorreiter-Team engagiert und beim Bodenheimer Reitverein sehr aktiv ist. Auch sie wurde mit einer Enthaltung von der Versammlung gewählt.
Fritz Müller freute sich, dass damit der Vorstand deutlich verjüngt wird, Vanessa ist 24 Jahr alt und mit Lukas Fellmann und mit Konrad Mann vertreten ebenfalls zwei junge und aktive Reiter den Verband.
Eine kurze Bilderschau rief noch einmal den Reiterball ins Gedächtnis zurück. Klaus erläuterte das Zustandekommen des Balles und erklärte die scheinbare Differenz bei der Abrechnung.
Aus der Versammlung zwei Punkte zur Homepage: Die Lehrgänge werden in absehbarer Zeit wieder auf der Homepage nicht nur unter der Rubrik „Termine“, sondern auch bei „Lehrgänge“ zu finden sein. Der Vorschlag, die Berichte zu kürzen soll umgesetzt werden. Dieser Beitrag ist allerdings noch nicht davon betroffen.
Dietmar Rodewald
13.03.2012